23.06.2025
Gelebte Nachhaltigkeit in der Tagesstätte Gera
Eine Woche voller kleiner Taten mit großer Wirkung
Vom 23. bis 27. Juni 2025 beteiligte sich die Tagesstätte Gera an der JG-übergreifenden Woche der Nachhaltigkeit. Im Mittelpunkt standen dabei nicht nur neue Impulse, sondern auch die Erkenntnis, dass im Alltag längst vieles nachhaltig gelebt wird. Oft ganz selbstverständlich.
Den Auftakt bildete ein Wahrnehmungstraining zum Thema Nachhaltigkeit. Dabei entwickelten die Besucher:innen der Tagesstätte gemeinsam mit den Mitarbeitenden alltagsnahe Ideen und Vorschläge, wie sich Nachhaltigkeit noch stärker im täglichen Leben verankern lässt. In den Gesprächen wurden auch Erinnerungen an frühere Zeiten wach: das Sammeln von Altpapier und Flaschen, Obst aus dem eigenen Garten, eingekochte Vorräte und Geräte, die viele Jahre hielten. Was einst aus Notwendigkeit geschah, gilt heute als vorbildlich nachhaltig.
Am Dienstag folgte eine Müllsammelaktion in Kooperation mit der Stadt Gera. Zahlreiche Flaschen, Tüten und Zigarettenreste landeten in den Müllsäcken, eingesammelt von engagierten Besucher:innen und Mitarbeitenden. Vorbeigehende Passant:innen lobten die Aktion, Autofahrende zeigten mit Hupen und Daumen nach oben ihre Anerkennung. Der Tag endete mit einer kleinen Belohnung: Eis für alle im Café der Tagesstätte.
Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der Mülltrennung. In gemischten Gruppen wurde anhand von Infomaterial des Abfallwirtschaftszweckverbands Gera erarbeitet, welcher Müll in welche Tonne gehört. Die Gruppen präsentierten ihre Ergebnisse im Café. Auch externe Gäste hörten interessiert zu und beteiligten sich an den Gesprächen. Bildung und Austausch in entspannter Atmosphäre.
Am Donnerstag wurde es kreativ: Aus Eierkartons und gesammelten Naturmaterialien entstanden dekorative Türkränze. Dabei wurde besonders auf Wiederverwertung und natürliche Ressourcen geachtet, von der alten Radkappe bis zur getrockneten Mohnkapsel. Wer sich lieber gärtnerisch betätigte, half beim Pflanzen neuer Blumenzwiebeln oder bei der Umgestaltung des Kräuterhochbeets.
Zum Abschluss der Woche ging es am Freitag auf ein Erdbeerfeld in Meilitz. Dort wurden frische Erdbeeren für den Nachtisch des Tages gepflückt. Gemeinsames Erleben und bewusster Genuss inklusive.
Ergänzend zu den Tagesaktionen stand in dieser Woche auch das Thema Ernährung im Fokus. Fleischlose Gerichte und frisches Obst und Gemüse bestimmten den Speiseplan, mit überraschend positiver Resonanz. Mitarbeitende entschieden sich bewusst für das Fahrrad oder zu Fuß, Autofahrende achteten auf einen klimafreundlicheren Fahrstil.
Die Woche der Nachhaltigkeit hat in der Tagesstätte Gera Spuren hinterlassen. Einige der Ideen sollen dauerhaft in den Alltag integriert werden: darunter regelmäßige Müllsammelaktionen, ein fester vegetarischer Wochentag und die Weiterführung der Tauschbörse, die bereits gut angenommen wird. Für die Zeit nach den Sommerferien ist außerdem ein kleiner Flohmarkt geplant, bei dem Kleidung und Haushaltsgegenstände getauscht oder verschenkt werden können.
Was bleibt, ist nicht nur ein stärkeres Bewusstsein für Umwelt und Ressourcen, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl, das diese Woche geprägt hat.
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